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Sie redet
ununterbrochen,
beschimpft ihn. Ihre Stimme breitet sich aus in seinem Kopf, schwillt an. Er
hat ein Gefühl, als müsste er explodieren. Er steht auf, als sie ihm den
Rücken zuwendet. Wie von unsichtbarer Macht gezogen geht er zum Tisch und
greift sich dieses glänzend blinkende Stück Metall. Langsam nähert er sich
ihr, legt einen Arm um ihren Hals, hält sie fest und sticht zu. Sie
verstummt. Als ihr lebloser Körper zu Boden gleitet, fühlt er Erleichterung.
Sein Kopf wird wieder klar. Da holt er die Stichsäge. Er will sie
Portionsweise einfrieren.
Die Neue
ist das entzückendste Wesen, das er je kennen lernte. Bald schon kann er sie
überreden. Sie zieht bei ihm ein. Es ist wie im Traum. Sie kommen kaum aus
dem Haus. Die meiste Zeit verbringen sie im Bett. Für Stärkung ist
vorgesorgt. Die holt er aus der Tiefkühltruhe. Er ist ein guter Koch und sie
lobt ihn stets lächelnd. ... |
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Einsam
singt der Vogel sein Lied. Auf dem Ast eines blühenden Apfelbaumes sitzt er.
Zwitschert hoffnungsfroh dem Frühling entgegen. Lebensfreude tönt aus der
zarten Vogelbrust. Angelockt von dem Gesang, setzt sich ein Wanderer unter
den Baum und lauscht aufmerksam dem fröhlichen Zwitschern. Animiert holt er
seine Laute aus der Tasche hervor und begleitet den Vogel musikalisch. Der
Vogel verstummt zuerst und denkt, wieso erlaubt sich dieser Fremdling meinen
Gesang zu stören? Doch das Saitenzupfen klingt so schön, dass er sich wieder
beruhigt und dem Musikanten verzeiht. Er singt weiter und bald schon sitzt
er einen Ast tiefer. Gemeinsam zu musizieren ist noch schöner. Aus lauter
Freude beginnt der Fremde nun auch mit zu summen. Die beiderseitige
Begeisterung kennt keine Grenzen. Der Vogel sitzt inzwischen auf der
Schulter des Lautenspielers und gibt den Takt an. Sie musizieren so lange,
bis sie vor Müdigkeit umfallen und einschlafen.
Als der
Lautenspieler am nächsten Morgen erwacht, sucht sein Blick den Vogel. Doch er
kann ihn nirgends entdecken. Enttäuscht greift er in die ... |
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